CTS 84.1642: Der Schlaz Heft 42,
February 1984, pp 36-45
"Schwarzmooskogelforschungen Herbst 1983"
Franz Lindenmayr
Ausgelöst von der Entdeckung der riesigen Schneevulkenhalle im Schwarzmooskogel/Totes Gebirge durch einige Nürnberger Höhlenforscher und mich setzen im Herbst intensive Weiterforschungen in diesem Gebiet ein. Die Ergebnisse sind so bedeutend, daß noch mit großen Überraschungen in den nächsten Jahren gerechnet werden muß.
Following the discovery of the gigantic Schneevulkanhalle in the Schwarzmooskogel/Totes Gebirge by some Nuremberg cavers and myself, intensive further work took place in this area in the autumn. The results are so important that we must yet expect big surprises in the next few years.
Mitte September 1983 unternahm Wilfried Lorenz zusammen mit drei anderen Höhlenforschern aus Nürnberg eine Wochendtour, um zu photographieren und nach neuen Fortsetzung Ausschau zu halten. Auf Anhieb hatten sie Erfolg. Am tiefsten Punkt der Schneevulkanhalle, der nur über einen weiteren 30-m-Schrägabstieg über zum Teil sehr steiles Eis zugänglich ist, stellten sie fest, daß hier nicht Schluß war, sondern daß durch einen schmalen offenen Spalt zwischen Decke und Boden der kalte Wind strich. Mit allem Möglichen wurde der lockere Lehmboden weggekratzt, um einen Durchschlupf zu schaffen. Zum Glück war die verschlämmte Strecke nur ca. 2 m lang. Dahinter öffnet sich sofort eine kleine Halle mit ebenem Lehmboden. Die Fortsetzung führt nun in einer Röhre im weißen Kalk nach oben. Unberührte Tropfsteine säumen den Weg. Kleine Schachträume zwingen zu Klettereien hinauf und hinunter. Je weiter man hinauf kommt, desto mehr nehmen die Dimensionen ab. Dann wechselt der Charakter wieder. Ein Abstieg in einen Canyon führt in einen brunnenartigen Topf, der auf der anderen Seite wieder erstiegen werden muß. Hier setzt ein horizontaler Gang an, der in größere Kammern und Hallen führte. Hier drehten die Nürnberger um.
In mid-September 1983, Wilfried Lorenz undertook a weekend tour together with three other cavers from Nuremberg in order to photograph and, to look for new continuations. Straight away, they had success. At the deepest point of the Schneevulkanhalle, that is accessible only over another 30-m-Schrägabstieg over partially very steep ice, they determined that here was not end but that the cold wind prowled through a narrow open split between roof and floor. The soft infill was scratched with everything possible in order to slip through. Luckily, the silted up route was only approximately 2 m long. A small chamber immediately opens behind it with a flat clay floor. The continuation now leads into an upward tube in the white limestone. Untouched stalagmites line the way. Baby shaft-areas force one to scramble up and down. The further one comes up, the more the dimensions decrease. Then, the character changes again. A descent into a Canyon leads into a water-worn cleft, that must be climbed on the other side again. A horizontal walk, that led into big chambers and foyers, down here. The Nurembergers turned back here.
[The above paragraph appears to refer to the Spinnenfriedhof area, reached through a squeeze at the bottom of the ice slope around from the climb up to Mission Impossible].
Am 23-25 September fand das nächste Unternehmen statt. Wilfried hatte mir am Telefon von dem Erfolg der letzten Tour erzählt und mich damit ganz heiß gemacht. Schließlich waren wir im August mit dem Bewußtsein weggegangen, daß es eigentlich nirgends aus der Halle weiterging. Als Treffpunkt wurde die Loserhütte vereinbart.
The next trip took place on the 23-25 September. Wilfried had told me on the telephone of the success of the last tour and me with it quite hotly done. We had gone away in August convinced that there was no continuation from the chamber. The Loserhütte was arranged as venue.
Aus München kamen Oliver Pirner, Reinhard Wagner und ich, aus Nürnberg, Wilfried Lorenz, Monika und Gerhard Lorenz, Reinhard Lemmer, Heinz Stenzel, Bernhard Nerreter, Christine Wieloch und zwei weitere Nürnberger (?). Wir Münchner waren längst zu Bett gegangen, als kurz vor Mitternacht unsere Nürnberger Freunde dir Tür zu der so weit von unserer Alltagswelt gelegenen Loserhütte öffneten.
From Munich, Oliver Pirner, Reinhard Wagner and I came, from Nuremberg, Wilfried Lorenz, Monika and Gerhard Lorenz, Reinhard Lemmer, Heinz Stenzel, Bernhard Nerreter, Christine Wieloch and two further Nuremberger (?). We from Munich had gone to bed long ago as, shortly after midnight, our Nuremberg friends opened the door to the Loserhütte situated so far from our everyday-world.
Am nächsten Morgen war es noch dunkel, als wir aufstanden, das vorbereitete Frühstück wurde bereits in der Dämmerung eingenommen und als wir am Loserparkplatz die Rucksäcke zum Abmarsch bereitmachten, kam die Sonne über der Trisselwand empor. Über dem Tal hing noch eine weiße Nebelschicht, auf der sich das Dachsteinmassiv wie ein Bergdenkmal darüber abhob. Unsere Karawane löste sich, je weiter wir uns vom einsamen Parkplatz entfornten, immer mehr in kleine Einzelgruppen auf. Besonders drei von uns, Wilfried, Reinhard und eine junge Höhlenforscherin aus dem Frankfurter Raum, hatten schwer zu tragen. Sie wollten nämlich die folgende Woche auch noch bei der Höhle bleiben und weiterforschen. Oliver und ich machten bei der Abzweigung vom Stögerweg noch einen kurzen Abstecher. Ich wollte die Eingänge zum Stellerweg-/Schnellzughöhlensystem, das ja derzeit mit seinen 4 km Länge und knapp 900 m Tiefe noch die größte Höhle am Schwarzmooskogel darstellt, besichtigen. Da ich nur sehr vage Vorstellungen von der exacten Lage hatte, verließen wir prompt an der falschen Stelle den Weg. Unterhalb hatten wir, hinter Latschen versteckt, einen Schacht ausgemacht, der in eine tiefe, mit Schnee gefüllte Halle geführt hätte. Ohne Seil war da allerdings nichts zu machen. Ich hatte noch in Erinnerung, daß er Eingang in die Schnellzughöhle mit ihrem eisenbahntunnelähnlichen Eingangsteil ca. 100 m unterhalb des Stögerwegs liegen sollte. Deshalb stiegen wir über mehrere Steilstufen den mit Gras und Lärchen bewachsenen Hang hinunter. Links von uns schien ein Felskessel zu sein. Ich querte über ein steiles Grasband hinein und stand, wo wohl?, vor einem dreieckigen Höhleneingang. Kalter Wind strich heraus, die großen Gewächse im Eingang wurden von ihm bewegt. Der anschließende Gang hatte typischen Schwarzmooskogelcharakter. Die Deckenpartie bildet ein umgekehrtes U, das dann in zwei Dreiecksschenkel von je ca. 2 m Länge ausläuft. Am boden lag Feinschutt, der keinerlei Spur von einer eventuellen früheren Befahrung aufwies. Sollte es sich hier schon wieder um ein neues Objekt handeln? Auf dem Stögerweg stießen wir noch auf zwei stark bewetterte Höhlen, wovon eines das altbekannte Windloch war. Von der Stellerweghöhle selbst haben wir noch keine Spur gefunden.
The next morning, it was still dark as we got up; the prepared breakfast was eaten and backpacks prepared for departure still in the twilight and the sun rose over the Trisselwand as we arrived at the Loserparkplatz. A white fog-layer hung over the valley, above which the Dachstein massif towered like a mountain-monument. Our caravan moved off, but the further we were removed from the lonesome parking place, the more and more we split into small groups. Particularly three of us, Wilfried, Reinhard and a young caver from the Frankfurt area, had heavy packs to carry. They wanted to stay at the cave the following week as well and do more exploration. Oliver and I did another short excursion at the turn-off of the Stögerweg. I wanted to find the entrances to the Stellerweg-/Schnellzughöhlensystem, that at present with its 4 km length and almost 900 m depth is still the biggest cave on the Schwarzmooskogel. Since I had only very vague ideas of the exact location, we promptly left the path at the wrong place. Below it, amongst the bunde, we found a shaft that appeared to drop into a snow-filled chamber. Without rope, nothing was to be done there however. I still had in memory that the Schnellzughöhle entrance should lie approximately 100 m below the Stögerweg, with its railway-tunnel-like opening. Therefore, we climbed down the hillside over several steep steps overgrown with grass and larches. Left from us, there seemed to be a rocky doline. I crossed over a steep grass-strip and stood before a triangular cave-entrance. Cold wind moved the big plants in the entrance. The passage had typical Schwarzmooskogel characteristics. The roof is an upside-down "U", that runs out into two side-walls of about 2 m. At the ground, fine-rubble lay, showing no tracks of previous exploration. Was this a new cave we had found? Upon the Stögerweg, we soon came upon two strongly blowing caves, one of which was the well known Windloch (1623/32). To the Stellerweghöhle itself, we have still found no way.
Unsere Kameraden waren längst schon in der Latschenwildnis des Schwarzmooskogels verschwunden, als wir zwei bei den zurückgelassenen Rucksäcken wieder ankamen. Bei der "Weißen Warze" hatten wir eine halbe Stunde später die anderen wieder eingeholt. Ein Teil davon hatte sich beim langen Grasband verlaufen und den falschen Weg gewählt. Dabei sind sie bei der dritten großen Höhlen dieses eigentlich nur recht kleinen Gebietes durch Zufall vorbeigekommen, der Schwabenhöhle. Am Eingang fanden sie noch die üppigen Abfallspuren vergangener großer Forschungstage. Sie soll ca. 350 m tief sein.
Our comrades had already vanished in the bunde-wilderness of the Schwarzmooskogels long ago as we reached our two left-behind backpacks again. At the "White Nipple", we had caught up with the others again a half hour later. Some of those had got lost on the long grass-strip and had chosen the wrong way. By coincidence, they had arrived at the third of the big caves in this actually only quite small area, Schwabenschacht. At the entrance, they still found the luxuriant waste-tracks of last big research-days. It should be approximately 350 m deep.
Am Haupteingang in die Schwarzmooskogelhöhle wurde erst einmal Brotzeit gemacht, bevor es hinunter zu "unserer Neuentdeckung" ging. Eisschrauben kamen zur Befestigung des Abstiegsseils in die Schneevulkanhalle zum erstenmal zum Einsatz. Alles verlief reibungslos. Ich steuerte sofort mit Reinhard und Oliver auf den neuendeckten Gang zu. Erst mußte ein zweites Seil um eine Eisfigur geschlungen werden, dann war der Weg über die fast senkrechte Eiswand zu Beginn frei. An der Sohle hörte das Eis auf. Wir konnten die Steigeisen ausziehen. Ein winziges Oval an der hintersten Hallenseite, aus dem kalte Luft strich, schien die Fortsetzung zu sein. Bevor es da durchging, mußte jedoch noch harte Grabarbeit mit Händen und Füßen geleistet werden. Jenseits des Schlufes kam die kleine Halle mit ihrem unberührten Lehmboden, dann der schöne weiße Gang, dann der brunnenartige Schachtraum. Ich folgte Reinhard, der die jenseitige Wand schon wieder bezwungen hatte. Die Kletterei nach unten war leichter, als es anfangs ausgesehen hatte. Ich stand auf Schotterboden und wollte gerade wieder nach oben klettern, als von unten das seltsame Geräusch eines hinabgefallenen Steines drang. War vielleicht unter dem Boden, auf dem ich gerade stand, vielleicht noch ein Hohlraum? Vorsichtshalber trat ich schnell beiseite und hob einige Steine von Schuttboden auf. Tatsächlich, ein schwarzes Nichts gähnte da unten. Bevor ich weiter grub, band ich mich erst einmal an das Sicherungsseil, das Reinhard von oben herunter geschickt hatte. Eine viertel Stunde Arbeit war notwendig, um den einstmals "sicheren" Schachtboden in die Tiefe zu werfen und den Weg nach unten zu öffnen. Wohin, das weiß im Augenblick noch niemand. Da wir kein Schachtzeug dabei hatten, blieb die Fortsetzung ununtersucht. Dafür ging es auf der Normalroute großräumig weiter. Eine geräumige Halle mit viel Versturz folgte, dann ein Canyongang mit schneeweißen Wänden und gelbbraunen Verfärbungen, am Ende, allmählich kleiner werden, ein Gang, mit viel Versturz endend. Vermutlich sind wir hier gar nicht mehr weit von der Oberflache weggewesen, weil wir eine lebende Schnecke dort auf einem Stein gefunden haben.
At the main entrance into the Schwarzmooskogeleishöhle [this appears to mean 40a], breakfast was first done before heading down to our new discovery. Ice-screws came into play to anchor the descent-rope into the Schneevulkanhalle for the first time. Everything proceeded smoothly. I immediately headed with Reinhard and Oliver on the newly discovered passage. A second rope had to first be wound about an ice-formation, then the way was free to start over the almost vertical ice-wall. The ice stopped at the bottom. We could strip the crampons. A tiny oval at the most rearmost chamber-side, from which cold air exuded, seemed to be the continuation. Before getting through, hard digging had however still to be achieved with hands and feet. Beyond the Schlufes, was a small chamber with untrodden mud floor [given that this appears to refer to Spinnenfriedhof again, how could this be untrodden?], then a beautiful white passage, followed by a water-worn shaft zone. I followed Reinhard, who had climbed down the opposite wall already. The scramble downward was easier than it had looked initially. I stood on gravel-floor and had just wanted to climb upward again as the strange sound of a falling stone penetrated from below. Another cavity was under the ground, on which I stood exactly, maybe ? As a precaution I stepped quickly aside and lifted some stones from the rubble floor. Actually, a black nothingness yawned below there. Before I dug further, I first tied myself to the protection-rope, that Reinhard had sent down from above. A quarter hour work was necessary in order to throw the once "solid" shaft-floor into the depths and, to open the way downward. Where, nobody yet knows at the moment. Since we had no rigging gear with us, the continuation remains unexplored. The main route continued on spacious. A roomy chamber with much collapse-debris followed, then a Canyon passage with snow-white walls and tawny changes in colour. Towards the end, the passage gradually becomes smaller, finishing with much caollapse. We are presumably not at all far from the overlying surface here.
Etwas enttäuscht kehrten Reinhard und ich um. Unterwegs wollten wir noch alle kleinen Seitengänge untersuchen. um sicher zu sein, daß wir nicht wiederkommen mußten. Ein prachtvoller Schluf zweigte rechtwinklig zum Hauptgangverlauf ab. Mühsam holten wir alle Steine heraus, kämpften uns so vorwärts, aber am Ende stocherte ich doch nur noch mit den Beinen in einem winzig kleinen Löchlein herum. Nur noch eine kleine Möglichkeit gab es. Bei den Röhren zweigte nach rechts ebenfalls noch ein niedriger Schluf ab. Ich kroch hinein und schon nach 5 m konnte ich aufrecht in der Parallelkluft stehen. Steil ging es in dem stetig größer werdenden Spalt mit reichem Sinter nach unten. Schließlich fehlte der Boden, weil er in einen kleinen Raum ausmündete. Reinhard kletterte nun voraus, brachte eine Reepschnur in zwei Sanduhren an und stieg hinunter. Ich folgte ihm. Dem folgenden, weiter steil nach unten ziehenden Gang konnten wir nur noch wenige Meter folgen, weil er zusehends senkrechter wurde und wir kein weiteres Material dabei hatten. Nur noch ein verlockender Blick in einem horizontalen Gang unten war möglich. Wir drehten um.
Reinhard and I turned back somewhat disappointed. On the way, we wanted still to examine all small side-passages, in order to be sure that we had not to come back. A magnificent Schluf branched off perpendicular to the main passage. With difficulty, we got out all the stones, fought us so onward, but in the end however, I only poked around with the legs in a minutely small hole. There was only a small possibility. With the tubes, another low Schluf to the right also branched off. I crawled after 5 m in and already, I could stand in the parallel-gap up. Steeply, it went continually larger nascent split in it with rich Sinter downward. The ground was finally missing because it led into a small area. Reinhard now climbed first, installed a ropesling in two threads and climbed down. I followed him. The following, we could follow further steeply downward pulling passage only few metres because it became noticeably more vertical and we had no further gear with us. Only a tempting gaze in a horizontal walk below was possible. We turned back.
[The latter part of the previous paragraph appears to match the passage found by heading up Spinnenfriedhof and then taking the turn on the left, which leads to an awkward climb down (short rope useful) followed by a pitch not descended by CUCC.]
Zurück in der Schneevulkanhalle, hörten wir von den Unternehmungen unserer Kameraden. Sie waren in den Seitenspalt gleich neben unserem gestiegen und in einem 20 m hohen Canyon herauskommen, der schwierig zubefahren war. Die Photogruppe begann nun mit PF100, den glühbirnengroßen Blitzlampen, die Riesenhalle auszuleuchten. Währenddessen stiegen Bernhard und noch ein Nürnberger in den zweiten Seitenspalt im Eis ab, den wir nie richtig beachtet hatten. Das Ergebnis, das sie zurücksbrachten, war umwälzend. Ein 10-m-Eisabstieg führte zum Boden der Halle. Entlang einer 50 m langen Eiswand kamen sie in einen großen eisfreien Gang mit mehreren Abzweigungen. Und in diesem Gang fanden sie die Inschrift "Hütter 1938". Also waren hier schon einmal Menschen gewesen, und wir hatten letztlich nur die Fortsetzung der Schwarzmooskogeleishöhle gefunden. Besonders aufregend war ihr Bericht über eine stark bewetterten Seitengang, in den sie wegen Materialmangels nicht mehr absteigen konnten.
Going back in the Schneevulkanhalle, we heard about the undertakings of our comrades. They were immediately into the side-rift beside the route we had climbed and came out in a 20 m high Canyon, that was difficult to explore. The photo-group now began to light up the giant-chamber with PF100, the light bulb-sized flashbulbs. Meanwhile, Bernhards and another Nuremberger descended into the second side-rift in the ice, that we had ignored. The result, that they brought back, was cataclysmic. A 10m ice down-climb led to the floor of the chamber. Along a 50 m long ice wall, they came into a big ice-free walk with several turn-offs. And in this walk, they found the inscription "Hütter 1938". Therefore people had been here before, and we had found only the continuation of the Schwarzmooskogeleishöhle in the end. Their report was especially exciting over a strong bewetterten (I think this means be-weathered, which I understand to mean "blowing like a bugger") side-passage, in which they could descend no longer because of shortage of materials.
Die Nacht wollten wir in zwei Gruppen verbringen - Der Biwakgruppe am Höhleneingang und der Frischluftgruppe, die etwas oberhalb des Portals zwischen den Latschen schlafen wollte. In der Nacht verschlechterte sich das Wetter zusehends, gegen zwei Uhr brach ein starkes Gewitter herein. Blitze erhellten die schwarze Nacht, der kurz darauffolgende Donner weckte auch den tiefsten Schläfer auf. Es begann zu duschen. Innerhalb kürzester Zeit war unsere Frischluftgruppe unter dem Höhlendach versammelt. Mit etwas Zusammenrücken kamen alle 12 unter, Nummer 12 allerdings geisterte weiterhin umher. Das Regenwasser brauchte 3 Stunde bis es durch das ca. 5 m dicke Gesteinspaket über uns gesickert war. Dann begann es entlang einer Linie erst zu tröpfeln, später zu rinnen. Weitere Tropfstellen wurden aktiv. Langsam hatte keiner mehr eine trockene Liegestelle. Wir mußten gezwungenermaßen aufstehen. Reinhard drängte nach Hause, die anderen schlossen sich an, 9 Personen stolperten im strömenden Regen über glitschige Karren der Zivilisation wieder zu. 3 blieben zurück, sie errichteten eine Zeltplane, die ihnen für den Rest der Woche Schutz bieten sollte. Kaum war die Hauptgruppe zurück auf dem Parkplatz, verschwanden die Wolken, riß der Himmel auf, schien die Sonne und es begann eine einwöchige Schönwetterperiode.
We wanted to spend the night in two groups - the bivouac-group at the cave entrance and the fresh air-group, that wanted to sleep somewhere above the portal between the bunde. The weather got worse visibly in the night, a strong thunderstorm closed in at two o'clock. Lightnings lightened the black night, that awakened shortly subsequent thunders, also the deepest sleeper on. It began to rain hard. Within a very short time, our fresh air-group was gathered under the cave roof. By huddling closer, all 12 found accommodation, number 12 however geisterte still around. The rainwater needed 5 m heavy rock-parcel of shares over us had seeped 3 lessons until it through that approximately. Then began a line along it first to dribble, then later to stream. Wide drip-positions became active. Slowly, no one had a dry sleeping place any more. We had to get up gezwungenermaßen. Reinhard pushed home, the others affiliated, 9 persons stumbled in the streaming rain over slippery limestone pavement back to civilisation. 3 remained behind, they erected a tent-tarpaulin, that should offer them some protection for the rest of the week. Hardly was the main-group back on the parking place, when the clouds vanished, the skies cleared, the sun shone and a one-week fair-weather period began.
Die Gruppe um Wilfried vermaß in der darauffolgenden Zeit den Gang in die Schwarzmooskogelhöhle, verlängerte die Außenvermessung zu den uns bekannten Extrempunkten des Systems, befuhr die im August gefundene Lamperlhöhle (die nur ein längst bekannter Eingang in die Schwarzmooskogelhöhle ist, wie sich später herausgestellt hat), den "Schacht unter der Lärche", der noch zu großen Hoffnungen Anlaß gibt, versuchte den oberen Eingang des Schneekegels der Schneevulkanhalle zu finden und entdeckte dabei die "Kuppelhöhle" und beendete diese Woche mit einer Besteigung des Dachsteins.
Wilfried's group measured the passage into the Schwarzmooskogelhöhle in the subsequent time, the outside-surveying extended us known extreme-points of the system to that, the Lamperlhöhle found in August [this could well be entrance 40g], that is only one receipt known long ago into the Schwarzmooskogelhöhle, used as has turned out later, the "shaft under the larch", that still gives occasion to big hopes, tried to find the upper entrance of the snow-cone of the Schneevulkanhalle and discovered the "dome-cave" with it and finished this week with an ascent of the Dachstein.
Allmählich sickerte die Nachricht von der Entdeckung der Riesenhalle im Schwarzmooskogel immer weiter durch. Es war, als hätte man einem Stein in einen unbewegten See geworfen, der nun immer größere Kreise hervorrief. Ursprünglich wollte auch Wilfried wieder mitfahren, aber es wurde bei ihm nichts daraus. Willi Hermann und Herbert Wimmer wollten diesmal mitkommen, außerdem noch Oliver Pirner und Mario Taucher, ein in München lebender Höhlenforscher aus dem Ausseer Land. Diesmal war vom 21 bis zum 23 Oktober 1983.
Gradually, the news spread of the discovery of the giant chamber under the Schwarzmooskogel. It was as if one had thrown a stone into a still lake, now causing ever bigger ripples. Originally, Wilfried wanted to go again, but nothing came of it. Willi Hermann and Herbert Wimmer wanted to come along this time, together with Oliver Pirner and Mario Tauchers, a caver from the Ausseer country living in Munich. This time we went from 21-23 October 1983.
Am abend auf der Hütte waren wir anfangs die einzigen Gäste und durften in der wohligen Küche sitzen. Später kamen noch zwei trunkene Ausseer herauf. Zuletzt besuchte uns noch Karl Gaisberger. Er ist ja unser wichtigster Kontaktmann dort und ihm erzählte ich ausführlich vom neuesten Stand der Forschungen. Bis um halb drei Uhr früh hielten wir es aus.
In the evening at the Loserhütte, we were at first the only guests, and were allowed to sit in the pleasant kitchen. Later, two more inebriated Ausseers came up. Finally, Karl Gaisberger visited us. He is our most important contact there and I told him in detail about the latest stand of the explorations. We kept at it until 2:30 in the morning.
Es wurde nur eine kurze Nacht, denn um 6 Uhr standen sie ersten bereits wieder auf. Ein furchtbares Schädelbrummen une eine eklige Übelkeit im Magen vom Zirbengeist und dem üppig genossenen Bier behinderten nicht nur bei mir den Tatendrang. Das wunderbare Herbstwetter wurde von einigen von uns nur durch einen inneren Nebel wahrgenommen. Zwei Ausseer Höhlenforscherkameraden kamen in der Frühe herauf, Hans Segl und Egon Pfusterer. Sie begleiteten uns in die Schwarzmooskogelhöhle, um die neuen Teile kennenzulernen. Gegen zehn Uhr standen wir vor dem Biwakplatz im Eingang der Schwarzmooskogelhöhle, machten erst noch einmal kräftig Brotzeit, um wieder zu Kräften zu kommen, und marschierten dann weiter hinunter zu Eingang "d". Inzwischen hatten wir herausgefunden, daß das notorische Wasserproblem durch die Nutzung der Schneevorkommen im Portal 2 (Spitzname Elefantena....loch) gut zu lösen war. Mittags stellten wir alle Töpfe, gefüllt mit Schnee, in die Sonne und abends hatten wir brauchbares Wasser.
It became only a short night, because at 6 o'clock, we got up again. A terrible skull-drone and a disgusting nausea in the stomach of the Zirbengeist and the sumptuously enjoyed beer hindered the energy not only with me. The wonderful autumn-weather was only perceived by some of us by an inner fog. Two Ausseer caver-comrades came up in the dawn, Hans Segl and Egon Pfusterer. They accompanied us into the Schwarzmooskogelhöhle in order to see the new parts. At ten o'clock, we stood in front of the bivouac-place in the entrance of the Schwarzmooskogelhöhle, made breakfast first powerful once again in order to gain strengths again and marched to entrance "D" [this is 40e] then further down. Meanwhile, we had found out that the notorious water-problem through the utilization of the snow-occurrences in the portal 2, nickname Elefantena [this is entrance 40h]... pierce to solve well was. At noon we put all pots, filled with snow, into the sun and in the evening we had usable water.
Beim Riesenschneekegel in der Höhle fiel Mario auf, daß von oben Tageslicht hereinfiel. Er kletterte durch ein Loch nach oben und kam einige Zeit später erst wieder zurück. Es war ihm gelungen, bis zu einem Tagsschacht mit lotrecht dem Himmel entgegenziehenden Wänden vorzudringen. Ein Ausstieg war allerdings nicht möglich. Von der Schneevulkanhalle waren alle, die sie zum ersten Male sahen, sehr beeindruckt. Mich zog es jedoch gleich weiter. Schließlich war unser Ziel diesmal der ins Unbekannte führende Schacht in den Gängen, die wir das letztemal angefahren hatten. 3 Seile waren insgesamt nötig, um bis zum Ansatzpunkt für das Neuland zu kommen. Oliver klopfte erst einmal einen Spit platt, ehe Mario mit kurzen, schnellen Schlägen den endgültigen Befestigungspunkt setzte. Ich hatte die Ehre, vorauszugehen. Ein winziges Karbidflämmchen, das ich nicht einmal wieder anzünden hätte können, weil ich kein Feuerzeug dabei hatte, und eine fast ausgebrannte Taschenlampe waren meine einzigen Lichtquellen. 8 m ging es senkrecht hinunter in einen horizontalen Gang mit Schotterboden. Geradeaus schien der Gang nach 10 m durch große Versturzblöcke verlegt zu sein. Hinter mir war ein niedriger Schlufgang mit Lehmboden zu sehen. Spannend war der Trichter unmittelbar vor mir. Ich rutschte hinunter und löste dabei einige Kieselsteine los. Sie polterten durch ein kleines Loch im Bodem und waren erst nach einigen Sekunden wieder zu hören, als sie viel weiter unten aufschlugen. Erst nach einigem Graben war ein Blick hinunter möglich. Ein gut 8 m Durchmesser aufweisender großer Schacht führt senkrecht in der Tiefe. Man steht auf eingekeilten Versturzblöcken und verbackendem Konglomerat, das in der Decke dieses Abgrundes festgehalten wird. Je weiter ich das schmale Loch öffnete, desto unwohlerfühlte ich mich. Am liebsten hätte ich mich mit dem Yümar in das von oben kommende Seil eingehängt, um ein bißchen gesichert zu sein. Es wäre denkbar, daß alles plötzlich zusammenkracht und man 50 m tiefer erst wieder zum Halten kommt. Wegen dieser Probleme ließ ich auch bald die Finger von dieser Stelle und drehte lieber wieder um. Beim Rückweg sah ich auch zum ersten Male in den Röhrengängen die vielen vielen toten Spinnen, weshalb jetzt diese Zone Spinnenfriedhof heißt.
At the snow volcano in the cave, Mario attracted attention that daylight fell in from above. He climbed through a hole upward and came back again some time later. He had succeeded in advancing to a daylight shaft with perpendicular walls drawing up towards heaven. To get out was not possible however. From the Schneevulkanhalle, all those that saw for the first time, were very much impressed. I felt drawn equally further however. Finally this time, our goal was the shaft leading into the unknown in the passages that we had approached last time. Altogether, three ropes were necessary in order to reach the starting point for the new ground. Oliver first beat a spit flatly before Mario with short, fast hits put down the final belay-point. I had the honor to go ahead. A tiny carbide flame, that I had not once been able to ignite again, because I had no lighter with it, and my single illuminations were an almost burned out torch. 8 m vertically down, it went into a horizontal passage with gravel floor. Straight ahead, [unclear if the passage ends 10m ahead in collapse blocks, or if the passage passes 10m through collapse blocks] to be transferred by big collapse blocks seemed according to the gang 10 m. I could see a low Schluf-passage behind me, with a mud floor. The funnel was exciting directly before me. I slid down and removed some pebbles with it. They clattered through a small hole in the floor and were only to be heard after some seconds again as they hit much further below. A gaze down was possible only after some digging. One pitch 8 m diameters showing big shaft leads in the depth vertically. One stands on wedged boulders and verbackendem conglomerate, that are jammed in above this abyss. The further I opened the narrow hole, the more unwell I felt. I would most like to fix myself with a Jumar to the rope coming from above eingehängt in order to be secured a little. It would be possible that the lot would suddenly all collapse and onewould next stop 50 m down. Because of these problems, I abandoned this position soon and turned back instead. On the way back, I noticed for the fisrt time the many dead spidersin the tube-passages which give this zone the name Spinnen-Friedhof (web-graveyard).
Herbert und ich machten zum Schluß, als alle anderen längst schon wieder die Höhle verlassen hatten, noch einige Aufnahmen von dem nun schon beinah vollkommen abgebauten, nur noch stumpf wirkenden Höhleneis und verließen erst als es draußen schon tiefe Nacht war das Loch. Trotzdem war es nicht dunkel. Der vollmond leuchtete so hell, daß ein Rückweg ohne leuchtende Karbidlampe möglich war.
Herbert and I did in the end, as had left others the cave finished long ago already again, still some receptions of the hollow out-ice already almost completely reduced, only dully acting now and only left as it was already deep night the hole outdoors. Nevertheless, it was not dark. The full moon shone so brightly that a way back was possible without shining carbide-lamp.
Beim Biwak merkten wir, daß Willi Hermann fehlte. Er war noch in den engen Eingangsschluf von Eingang "D" hinein, aber als er schon ganz durch war und nur noch eine Stufe von 1,50 m hinabgemüßt hätte, entdeckte er offenbar erst, daß er eine gebrochene Rippe von früher her er sich verlaufen? In der Nacht in diesem Gelände jemanden zu suchen, kann man bleiben lassen. Er gibt einfach viel zu viele Löcher in denen man verschwinden kann, ohne daß einen für lange Zeit jemand finden wird. Herbert fiel schließlich auf, daß Willis Rucksack nicht mehr da war. Offenbar war auch er, ähnlich wie unsere drei Ausseer Kameraden, auf dem Rückweg. Später fand ich dann noch zwei kleine Zettel mit einer Nachricht von ihm, so daß wir uns keine Sorgen mehr zu machen brauchten.
At the bivvy, we noticed that Willi Hermann was missing. Was he still in the narrow tube of entrance "D", but as he/it already completely through was and a step of 1.50 m hinabgemüßts would only have, did he/it apparently discover first that gets lost a broken rib he/it he/it itself from earlier ago? In the night, to look for somebody in this terrain, can let remain one. He/it gives simply much too many holes in those one, without somebody will find one for long time can vanish. Herbert finally noticed that Willi's backpack was no longer there. He was apparently, like our three Ausseer friends, on the way back. Later on, I found two small notes with messages from him so that we need not worry.
Am nächsten Morgen machten wir zurückgebliebenen Drei, Oliver, Herbert und ich noch eine weitere Tour in die Schneevulkanhalle. Ich wollte diesmal über die prachtvolle Eiswand am Hallenrand hinunter in die altbekannten Teile der Schwarzmooskogelhöhle. Mit zwei Eisschrauben, die ins dicke Eis gedreht werden, ist die Befestigung des kurzen Seils kein Problem. Der Abstieg mit den Steigeisen war mehr Genuß als Gefahr. Unten kann man die Steigeisen gleich wieder ausziehen und ohne sie weiterlaufen. Zwischen der hohen facettenstrukturierten Eiswand und dem hellen Fels am Hallenrand ist ein breiter Gang freigeschmolzen, durch den man leicht weiterkommt. Eine Eiszunge wie von einem Gletscher hat sich in die alten, mit groben Versturzblöcken bedeckten Gänge hineingeschoben. Der Tunnel steigt leicht an. Bevor er in eine Halle mit zwei größeren Fortsetzungen ausmündet, zweigt rechts ein niedriger, mit kleinen Schuttbrocken teilweise gefüllter Gang ab. Kräftiger Luftzug war zu fühlen. Nach wenigen Metern ging es nicht mehr weiter. Ein Schacht tat sich auf. Er sah gut aus, schien nicht allzu tief zu sein. Seine Befahrung schien aber nicht ungefährlich, weil viele lose Steine herumlagen, die schon bei der kleinsten Bewegung nach unten fielen. Material-, Zeit- und Lustmangel ließen uns das Unternehmen auf ein andermal verschieben.
In the next morning the last three of us, Oliver, Herbert and I, did another tour into the Schneevulkanhalle. I wanted to go down over the magnificent ice-wall at the chamber edge into the well known parts of the Schwarzmooskogelhöhle this time. With two ice-screws, that are fixed into thick ice, the belay of the short rope is no problem. The descent with crampons was more pleasure than danger. Below one can immediately take off the crampons again and can continue without them. Between the high facet-structured ice-wall and the light rock at the chamber edge has melted out a wide walk, through which one progresses easily. An ice-tongue like of a glacier has pushed itself into the old passages full of coarse collapse blocks. The tunnel ascends easily. Before it leads into a chamber with two big continuations, there is a branch off to the right: a low passage, partially filled with small bits of rock. A powerful current of air was to be felt. It no longer continued after few metres. A shaft opened. It looked good and didn't seem to be too deep. Its exploration, however, didn't seem harmless because many loose stones, that already fell with the smallest movement downward, lay around. Lack of equipment, time and motivation decided us to postpone this work.
Um 2:00 Uhr nachmittags erst packten wir drei zusammen, stiegen die steilen, glatten Karrenwände hinauf, zwängten uns durch die Latschengassen hinauf zur Weißen Warze und hinab wieder zum Stögerweg. Endlos kam mir an diesem Tag der Rest des Weges bis zum Parkplatz vor. Auf einmal begegneten wir Willi. Er hatte den ganzen Tag für den Rückweg gebraucht. Immer wieder war er in die Irre gegangen, hatte sich mühsam durch den grünen Latschendschungel kämpfen müssen. Im Lichte der untergehenden Sonne genossen wir am Ende auf der Terrasse vor der Loserhütte eine schwer verdiente, frisch gezapfte Halbe Bier.
About 2 o'clock in the afternoon we three first packed up, then ascended the steep, smooth limestone walls, squeezed through the alleys in the bunde to the White Nipple. Then up and down again to the Stögerweg. The rest of the way up to the parking place seemed interminable to me today. All at once, we met Willi. He had needed the whole day for the way back. Again and again, he had become confused, had had to fight through the green bunde with difficulty. In the end, in the light of the declining sun, we enjoyed on the terrace before the Loserhütte a heavily earned, newly tapped half beer.
Vom 11 bis zum 13 November fand unsere letzte Tour für dieses Jahr statt. Ursprünglich wollten wir nur als ganz kleine Mannschaft losfahren, Reinhard Wagner, Wilfried Lorenz, Manfred Schätzl und ich. Am Ende waren es jedoch 10 Höhlenforscher aus München und Nürnberg, und auf weitere 10 Ausseer Höhlenforscher trafen wir bei der Höhle. Die Einsamkeit und Ruhe, die früher das Kennzeichen dieses Gebietes gewesen sind, scheinen leider rummelplatzartigen Zuständen zu weichen.
From the 11th to the 13th November, our last tour took place for this year. Originally, we wanted to set off only as quite a small team, Reinhard Wagner, Wilfried Lorenz, Manfred Schätzl and I. In the end however, it was 10 cavers from Munich and Nuremberg and with further 10 Ausseer cavers, we met at the cave. The loneliness and silence, which earlier had distinguished this area, seemed unfortunately to yield to the noisy conditions.
Das einstige "Paradies" hat eine Menge Kratzer, langsam. Der barbarischte Eingriff geht, wenn die Information richtig ist, auf des Konto von Gunther Limberger. Er ist den mit kleinen Steinmännchen gekennzeichneten Steig entlang gegangen und hat an zahllosen Stellen mit knallroter Sprühfarbe handtellergroße Flecken und halbmetermessende Pfeile dekorativ angebracht. Alle, die die ursprünglichen Zustände noch kennenlernen durften, waren schockiert.
The former "paradise" is slowly suffering crowd impact. The most barbaric intervention, if the piece of information is right, was caused by Gunther Limberger. He has gone along the steep track marked with small cairns and has decorated the rock with hand-sized blots and half-metre-long arrows at countless positions with red spray-paint. All those who remembered the original conditions, were shocked.
Ich habe sofort reagiert und stellenweise mit irgendeinem herumliegenden Felsbrocken mühsamst einige dieser Punkte Stückchen für Stückchen wieder weggeschlagen. Das Ffft aus der Spraydose ist nur mit zehnfachem Aufwand wieder korrigierbar. Trotzdem, ein solch selten gewordenes Gebiet lohnt solchen Einsatz.
I have immediately responded and here and there with any lying around rock laboriously waymarked some of these points piece by piece again. The Ffft from the spray can is rectifiable only with tenfold expenditure again. Nevertheless, such a rarely visited zone rewards such commitment.
Im Hintergrund steht auch die Angst, daß aus der Schwarzmooskogeleishöhle doch noch eines Tages eine kommerzialisierte Höhle werden könnte. Schließlich gibt es ja ganz handfeste finanzielle Interessen, die sich für die Loser-Panoramastraße neue Attraktivität versprechen würden, wenn es da oben eine einzigartige Sehenswürdigkeit zu sehen gäbe. Hoffentlich kommt es nie soweit.
In the background, there is also the fear that the Schwarzmooskogeleishöhle could turn into a show cave one day. In the end there are quite substantial financial incentives: a unique sight there would make attractive new publicity for the Loser-Panoramastraße. Hopefully, this will never happen.
Das Ziel dieser Tour war Neuforschung und Vermessung. Beim letzten Male hatte ich am Rückweg vom Eingang "d" zum Haupteingang beim Portal 3 eine Felswand erklommen, war über ein Grasband ca. 50 m hinaufgeklettert und endlich beim mächtigen, bis dahin noch nicht gefunden gewesenen Schacht über der Schneevulkanhalle angekommen. Dieser neue Schacht, Eingang "e", wurde von uns als erstes Ziel angegangen. Um den Abstieg zur Portalreihe und den anschließenden Aufstieg einzusparen, versuchte ich, einen Weg für unsere Gruppe oberhalb der senkrecht abfallenden "Höhlengrube" zu finden. Das Ergebnis war umwerfend. Noch nie war einer von uns offenbar hier gequert. Sofort stießen wir auf die "Durchgangshöhle", einen bis 8 m hohen Spalt, der nach 15 m auf der anderen Seite wieder in einen Felskessel ausmündet und vermutlich nur noch den Rest eines ehemals geschlossenen Höhleraums darstellt. Mitten im Durchgang war wieder einmal kein Boden mehr zu sehen, Ein blitzsauberer Schacht mit Luftzug führt hier in die Tiefe. Vermutlich mündet auch er in den darunterliegenden Hauptgang der Schwarzmooskogeleishöhle.
The goal of this tour was new exploration and surveying. Last time, I had climbed a cliff above the way back from entrance "D" [40e] to the main entrance [40a]. Crossing a 50m grass strip, I found the previously unlocated big shaft above the Schneevulkanhalle. This new shaft, entrance "E" [40f], was our first goal. Near the descent to the level of the main entrance, and, to save the subsequent ascent, I tried to find a way for our group above the vertically falling "cave-pit". The result was staggering. Apparently none of us has ever crossed here. Immediately, we came upon a "passageway-cave", an 8 m high rift, that leads after 15 m on the other side into a rocky doline again, and presumably represents just the rest of a chamber formerly closed. In the middle of the passage the floor dropped away: a clean shaft with a draught leads down from here. Presumably, it also leads into the underlying main passages of the Schwarzmooskogeleishöhle.
Das steile Gelände zwang zum Ausweichen nach oben, wo es flacher wurde. Über breite Felsbänder ließen sich alle schwierigen Stellen leicht meistern. 10 m tiefer bewegten sich Grasbüschel im Wind. Ob es da eine versteckte Höhlenoffnung gab? Ich stieg hinunter und stand vor dem nächsten großen Portal, das in einen Schacht hineinführt. 30 m weiter kam schon wieder ein Canyon, der auch bewettert war, und, den hinuntergeworfenen Steinen nach zu urteilen, tief hinab führt. 3 neue Höhlen in 10 Minuten.
The steep terrain forced a detour upward where it became flatter. All difficult bits could be overcome easily over wide rock-ribbons. In a 10m deep depression, grass-tufts moved in the wind. Was there a hidden cave opening there? I climbed down and stood in front of the next big portal, that leads in into a shaft. Only 30m further was a Canyon, that was also draughting and, to judge from thrown stones, leads profoundly down. 3 new caves in 10 minutes.
Beim großen Eingangsschacht kam es zu einer richtigen Stauung, da alle auf einmal hinunter wollten. Wilfried und mir wurlte es zu sehr. Wir beschlossen, lieber eine Suchtour in der Umgebung zu machen. 50 m nördlich fanden wir den ersten 7×7m Durchmesser aufweisenden Schacht, der bis zu einem Felspodest in 10m Tiefe einsehbar war.
At the big entrance shaft, a right jam occurred since all wanted to go down at once. Wilfried and me wurlte it too much. We decided rather to do a prospecting walk in the surroundings. Only 50 m north we found the first shaft, possessing a 7×7m diameter, with a rock-pedestal in its 10m depth.
Links darüber, etwa 30 m entfernt, am Fuße einer Felswand, fand ich Bodeneis. Zwischen den Blöcken darüber war ein kleines Loch freigeblieben. Ich wartete zuerste auf Wilfried, damit wir zusammen in den steil abwärts führenden Raum hinunterklettern konnten. Mehrere Canyons münden hier zusammen und schienen auf einen Trichter bei der Hallenrückwand zuzulaufen. Ich kroch hinunter, schob einige Felsen beiseite, sah einen verblockten Schluf und fühlte den leichten Luftzug. Als die Graberei zu mühsam wurde, gab ich auf. Oberhalb setzte ein horizontaler Kriechgang an. Wilfried kroch voraus und kam bis zu einer Verzweigung, wo mehrere noch kleinere Zubringergänger zusammenführten. Wir waren in eines der vielen kleinen Zubringersysteme eingedrungen, die es am Schwarzmooskogel zuhauf gibt. Einen abgebrochenen Tropfsteinstumpf fanden wir hier auch noch im unberührten Lehmboden. Knapp 50 m Gesamtlänge dürfte diese kleine Höhle haben.
Left past this, approximately 30 m further, at the foot of a rock-wall, I found an ice-plug. A small hole had remained opne between the boulders over it. I waited first for Wilfried so that we could down-climb into the steeply descending area together. Several Canyons lead together here and seemed to approach a funnel with the chamber-rear wall. I crawled down, pushed some rocks aside, saw a blocked Scluf and felt the easy current of air. As the digging became too arduous, I gave up. Above was a horizontal crawlway. Wilfried crawled first and where several even smaller inlets came together, came to a junction. We had penetrated into one of the many small feeder-system, that exist at the Schwarzmooskogel in droves. We found a broken off stalagmite-stump here in the untouched mud floor as well. This small cave was barely 50 m overall length.
Weiter ging unsere Höhlensuche. Ich steuerte auf die große Abschlußwand des Felskessels zu Füßen des Vorderen Schwarzmooskogels zu. Kleine dunkle Öffnungen waren da zu sehen. Leider sind sie alle vollständig mit Schutt zugestopft. In einem vorspringenden Rücken schaute dafür ein 8 m breites und 2 m hohes Höhlenportal herüber.
Further, our cave search went. I headed to the big headwall of the depression to the foot of the Vorderer Schwarzmooskogel. There were small dark openings, to be seen there. Unfortunately, they all are completely plugged with rubble. In a projecting ridge, a 8 m wide and 2 m high cave portal overlooked the depression.
Ein Tunnel nahm mich auf. Abwärts ging es in eine 10 m breite und 20 m lange Halle. Am drüberen Ende kam wieder Tageslicht durch eine kleine runde Öffnung herein. Der Tunnel wendete sich nach links und endete 20 m weiter bei einem Versturz, der bis zur Decke reichte. Am tiefsten Punkt der Halle fand ich zuletzt doch noch einen kleinen Schacht zwischen den Blöcken, der nach Augenschein in einen rechtwinklig zum bisherigen System abknickenden Gang hineinführte. Da ich allein war, unterließ ich lieber weitere Vorstöße und kehrte um.
A tunnel led me on. Downward, it went into a 10 m wide and 20 m long chamber. At the farther end, daylight entered through a small round opening again. The tunnel turned to the left and finished 20 m further with a collapse, that was up to the roof. At the deepest point of the chamber, I finally found a small shaft between the boulders, that led in stooping walk perpendicular to the previous system. Since I was alone, I omitted rather further ventures and turned back.
Auf der anderen Seite des Bergrückens, in dem der "Harnischtunnel" liegt, fand ich noch die vermutliche Fortsetzung des Hauptgangs, eine kleine Halle mit 10 m Durchmesser. Nur wenige Meter ist das "Himmelsloch" entfernt, eine Höhlenruine mit einem großen Deckenfenster. Es wurde Zeit, wieder umzukehren. Tiefe Gruben, überhängende Felswände und Latschendickicht machten es jedoch ziemlich schwierig, zum Eingang "e", dem großen Schacht, zurückzukommen.
On the other side of the spur in which the "Harnischtunnel" lies, I found the presumed continuation of the main passage, a small chamber of 10m diameter. Only few metres away is the "Himmelsloch", a cave remnant with a big window in the roof. It became time to turn back again. Deep depressions, overhanging cliffs and bunde, however, made it rather difficult to get back to the entrance "e", the big shaft.
Die Kameraden waren längst in der Tiefe des Schachts verschwunden. Nur Wilfried und ich waren noch da. Das Wetter war so herrlich, daß wir erst einmal die neu gefundenen Objekte an die Gesamtaußenvermessung der Schwarzmooskogeleishöhle anschließen wollten. Beim Schacht mit der großen Eingangsöffnung war schnell eine Sanduhr für das 20-m-Seil gefunden, ich seilte mich zuerst ab und stand 11 m tiefer auf der großflächigen Schachtsohle. Von links sah ich Tageslicht aus einem nahegelegenen Schacht hereinschimmern. Eine glatte Schichtfläche bildete die geneigte Höhlendecke. Ein Schacht führte ihr entlang noch weitere 15 m in die Tiefe. Wilfried stieg nun voran und kam in eine hohe Halle hinein. Am Schachtfußpunkt setzt ein mannshoher Gang an, der aber leider nach wenigen Metern schon an einer Pfütze endet. Nach den schwarzen Blättern, die auf der Höhlensohle herumliegen, heißt die Höhle jetzt "Schwarzlaubhöhle".
The friends had vanished into the depth of the shaft long ago. Only Wilfried and I were still there. The weather was so splendid that we wanted first to connect our finds to the overall surface survey of the Schwarzmooskogeleishöhle. At the shaft with the big entrance opening, a thread was quickly found for the 20m rope. I went first and stood 11m deeper on the extensive floor of the shaft. I saw from the left the gleam of daylight from a nearby shaft. A smooth bedding plane formed the inclined cave roof. A shaft led a further 15m into the depths. Wilfried now climbed in front and arrived in a high chamber. A walking sized passage leads from the foot of the shaft, but finishes unfortunately after a few metres at a puddle. After the black scrolls, that lie around on the cave floor, the cave is now called "Schwarzlaubhöhle".
Auch die anderen beiden Höhlen wurden von uns noch an die Gesamtvermessung drangehängt. Im "Harnischtunnel" stiegen wir in den Seitengang ab und stießen auf eine bemerkenswert kalte Halle mit Eisboden und Eisfiguren. Leider führte keiner der kurzen Schlufe, die allseits abzweigen, noch weiter. Die Vermessung ergab knapp über 50 m Gesamtganglänge.
Also, both of the other caves were linked by us to the overall survey. In the "Harnischtunnel", we descended into the side passage and came upon a remarkably cold chamber with an ice floor and ice formations. Unfortunately, none of the short passages which branch off everywhere, led anywhere. The surveying yielded barely over 50m of passage.
Es wurde schon dunkel, als wir zwei endlich in die Schwarzmooskogeleishöhle einstiegen. Der "Königsschacht" war ja noch zu vermessen, und wir begannen sofort damit. Das 30-m-Maßband reichte gerade bis zum ersten Schneeabsatz. Von dort geht noch einmal 10 m, vorbei an einem großen runden Schneeloch, hinunter bis zum Einstiegspunkt in die Schneevulkanhalle.
It was already dark as we finally climbed into the Schwarzmooskogeleishöhle. The "Königsschacht" still had to be surveyed, and we immediately started on it. The 30m tape was enough to reach the first snow-heel exactly. From there it goes 10m, past a big round snow-hole and down as far as the entry-point into the Schneevulkanhalle.
In der Halle trafen wir einen begeisterten Oliver. Er erzählte, was in der Zwischenzeit von den anderen entdeckt worden war. Der kleine Schacht im alten Teil der Schwarzmooskogelhöhle hatte in eine gewaltige Fortsetzung hineingeführt. Von diesen Forschungen wird Reinhard in einem eigenen Bericht für den SCHLAZ berichten. Zum Schluß machten Wilfried und ich noch einige Aufnahmen von der Großen Eiswand und verließen dann, schwer bepackt mit drei großen Schliefsäcken, als letzte durch den Schluf die Höhle wieder.
In the chamber, we met an enthusiastic Oliver. He told us what the others had discovered in the meantime. The small shaft in the old part of the Schwarzmooskogelhöhle had led into a huge continuation. Reinhard will describe these explorations in an individual report for the SCHLAZ. In the end Wilfried and I did made more measurements of the big ice wall and then left through the Schluf out of the cave again, heavily laden with three big sleeping bags.
Was uns draußen erwartete, war ein Trauerspiel. Rote Punkte und ein 50 cm großer roter Pfeil, ein österreichisches Wurstpapier und, gewissermaßen als Krönung der ganzen Sauerei, fanden wir direckt am Eingang die weggeworfene, fast leere Lackspühdose. In der Höhle hatte ich noch in Silberpapier eingewickelten Kaugummi und lange schwarze Schnürsenkel gefunden.
What greeted us outdoors, was a tragedy. Red points and a 50 cm long red arrow, an Austrian sausage-paper and, as coronation of the whole unpleasantness so to speak, we found right at the entrance the discarded, almost empty paint can. In the cave, I still had wrapped up chewing gum in silver-paper and black shoelace found long.
Auch unsere "Reliquie", das hölzerne Brennerbeserl hinter dem Eingangsschluf, hat es erwischt. Es ist weg.
Also our "relic", the wooden Brennerbeserl behind the entrance schluf, has caught it. It is away.
Wir hatten uns immer bemüht, so wenig als möglich in dieser prachtvollen Höhle zu verändern, "sanftes Höhlenforschen" zu praktizieren. Leider haben sich wohl einige unserer Höhlenforscherkollegen nicht daran gehalten und anschaulich gezeigt, wie man innerhalb kürzester Zeit ein Naturdenkmal zurichten kann. Jammern hilft nichts. Ich halte mehr von der Wirkung von Vorbildern. Deshalb habe ich einfach alles wieder eingesammelt und mitgenommen. Vielleicht gibt auch der Mitnehmer des Brennerbeserl dieses wieder zurück. Es ist ein einmaliges Dokument für die Erforschungsgeschichte der Höhle!
We had always taken the trouble to change so little as possible in this magnificent cave to practice "soft cave exploration". Unfortunately some of our caver-colleagues have not probably stuck to it and have graphically shown how one can desecrate a nature-monument in the shortest time. Moaning achieves nothing. I think more of the effect of models. Therefore I have simply gathered everything up again and have taken it away. Maybe, also the taker of the Brennerbeserl returns this again. It is a unique document for the exploration-history of the cave!
Am Abend im Biwak ging es sehr knapp her. Zehn Leiber suchten und fanden schließlich einen Schlafplatz.
In the evening in the bivouac it was very crowded. Ten people sought and finally found a sleeping place.
In 3 Gruppen spalteten wir uns am nächsten Morgen auf. Oliver führte eine kleine Gruppe zu dem Schacht am Zustiegsweg zur Schwarzmooskogeleishöhle in der Umgebung der Weißen Warze. Leider gab es dort keinen Erfolg, da keine Fortsetzungen unten zu finden waren. Wilfried vermaß mit einer Gruppe an der Oberfläche die Verbindung Portal 2 - Eingang "e".
The next morning, we split into 3 groups. Oliver led a small group to the shaft by the path to the Schwarzmooskogeleishöhle in the surroundings of the White Nipple. Unfortunately, there was no success there, since no continuations were to be found below. Wilfried measured with a group at the surface the connection portal 2 to entrance "e".
Ich führte Reinhard, Manfred und einen Nürnberger zur Lamperlhöhle. Reinhard setzte erst noch einen sicheren Spit. Dann war der Weg offen in der 25-m-Schacht, der direkt in den Südteil der Schwarzmooskogeleishöhle führt. Da die Zeit knapp war, schauten wir uns hier gar nicht mehr viel um, sondern strebten gleich auf die von mir im August gefundene Fortsetzung in den verstürzten Teilen zu. Fühlbar strich die kalte Luft aus den niedrigen, mit Schutt zum größten Teil verfüllten Gängen heraus. Wir krochen bis zum Schacht. An einer Sanduhr wurde das Seil festgemacht. Reinhard steigt als erster hinunter. 5 m tiefer ist ein Zwischenboden. Ich folge nach. Ein weitere Schacht, der in einen größeren Raum hinunterführt, setzt hier an. Reinhard klettert zu einer Sanduhr über dem Abbruch hinauf, bringt dort eine lange grüne Reepschnur als Zwischenbefestigung an, mit einem Karabiner wird das Abstiegsseil eingehängt, weiter geht es. Erst Reinhard, dann ich, dann die anderen.
I led Reinhard, Manfred and a Nuremberger to the Lamperlhöhle. Reinhard first put in another spit belay. Then, the way was open down the 25m pitch that leads directly into the South-part of the Schwarzmooskogeleishöhle. Since the time was short, we didn't hang abround much her but immediately strove toward on the continuation found by me in August in the choked parts. Perceptibly, the cold air came out from the low, mostly rubble-filled passage. We crawled up to the shaft. The rope was fastened to a thread. Reinhard climbs down first to an intermediate ledge 5 m deeper. I follow. Another shaft, that leads down into a big area, down here. Reinhard climbs to a thread over the demolition, installs a long green sling there as rebelay, and clips on the descent rope with a karabiner, further it goes. First Reinhard, then I, then the others.
Eine schuttgefüllte Halle mit mehreren kleinen Löchern an den Seiten wird erreicht. Ein Canyon scheint weiterzuführen. Leider enden alle Fortsetzungen nach wenigen Metern an glatten Felswänden. Eine schön Entdeckung gelingt noch. Das aggressive Wasser hat aus den Felsen die Versteinerungen so herauspräpariert, daß nun auf einigen Felsen zündholzlange verdrehte Stäbchen herausragen und an anderen Stellen fast vollständige Muscheln zu sehen sind. Wir ziehen uns wieder zurück.
A rubble-filled chamber with several small holes at the sides is reached. A Canyon seems to continue. Unfortunately, all continuations finish after few metres at smooth rock-walls. One beautiful discovery still awaits. The aggressive water has so etched out the fossils from the rocks that small ones now protrude several centimetres on some rock and in other places are recognisable as almost complete mussels. We retreat again.
Um 12:00 verlassen wir den Biwakplatz am Höhleneingang, 1½ Stunden später sind wir am Parkplatz, um 2:00 sitzen wir beim Bier in der Loserhütte. Der Gaisberger Karl ist auch da. Wir unterhalten uns mit ihm, wie es weitergehen soll. Er hatte das Gefühl, wir hätten die Ausseer von unseren Unternehmungen zu wenig informiert, weshalb vereinbart wurde, daß jede Tour in Zunkunft ihm rechtzeitig mindestens telefonisch gemeldet wird (Tel. 06153/2262). Wir hatten das bisher immer schriftlich gemacht. Diese Mitteilungen scheinen jedoch intern im Verein der Ausseer Kameraden irgendwo versickert zu sein. Wilfried bekam den Originalplan der Höhle, damit er die neuen Entdeckungen ergänzen kann. Bis wir kamen, war die Höhle ca. 1600 m lang, heute dürften es 2,5 km sein, das Traumziel ist die Riesenhöhle.
About 12: we leave the bivouac-place at the cave-entrance, 1½ hours later we are at the parking place. About 2, we sit at the beer in the Loserhütte. Karl Gaisberger is also there. We talk with him about how exploration should continue. He had the feeling, we were not keeping the Ausseer cavers adequately informed of our undertakings, So it was agreed, that each trip would be reported to him in future at least by telephone, phone 06153/2262. We had always made that written until now. These communications seem to be in the club of the Ausseer comrades somewhere, however locked up internally. Wilfried received the original-plan of the cave so that he can supplement the new discoveries. Until we came, the cave was approximately 1600 m long; today, it is found to be 2.5 km, the dream-goal is the giant-cave.